Aus der Geschichte der Werkfeuerwehr

Die Schaumwasserkanone deckt den Hochbau ein.

Aus der Geschichte der Werkfeuerwehr

Kurz nach Gründung der Klever Freiwilligen Feuerwehr zu Beginn dieses Jahrhunderts brannte es auch bei Pannier & Hoffmann. Fritz Pannier beobachtete die Löscharbeiten und war dabei auf einen Schlauch getreten. Der wachsame Gendarm Busch, er gehörte eigentlich in die Reihe der Klever Originale, belegte ihn deshalb mit einer Strafe von 5 Mark für die Armenkasse.

War es die Strafe oder war es der Brand? Auf der nächsten Versammlung der Feuerwehr erschien auch Fritz Pannier und Gustav Hoffmann. Es wurde beschlossen, eine eigene Werkfeuerwehr aufzustellen. Zur ständigen Einrichtung wurde die Freiwillige Werkfeuerwehr jedoch erst durch einen Auftrag, den Direktor Heinrich Hoffmann dem Elektriker Peter Boer im Jahre 1923 erteilte.

Heinrich Hoffmann, der selbst viele Jahre oberster Chef der Wehr war, erwarb sich in der langen Zeit seiner Tätigkeit besondere Verdienste um die Werkfeuerwehr. Sie war ihm besonders ans Herz gewachsen, und er versäumte es nie, sich persönlich um die Belange der Wehr zu kümmern.

Höhepunkte des Einsatzes der Wehr waren der Brand in den Ölwerken Spyck im Jahre 1928, ein Brand im Kesselhaus 1935, der Brand in der Münze 1938, der Brand der Chemischen Fabrik Mai 1944, Einsatz bei Bränden im Reichswald 1946, ein Teerwaggonbrand in der Klombeckstraße 1952 und schließlich der Brand in der Lockkartenabteilung im Verwaltungsgebäude im vergangenen Jahr.

Die Wehrführer:
1923 bis 1924 Betr.-Ing. Asmuss
1924 bis 1927 Betr.-Ing. Freiherr von dem Bussche Haddenhausen
1927 bis 1934 Hubert Lamers
1934 bis 1935 Betr.-Ing. Dr. Wiegert
1936 bis 1937 Walter Cremer
1938 bis 1939 Hans Zwanziger
1939 bis 1945 Betr.-Ing. Franz Mucke
1945 bis 1947 Meister Johann Kisters
1947 bis 1951 Betr.-Ing. Richard Smieja
1951 bis 1953 Alfred Vorweg
ab 1953   Ober-Ing. Richard Smieja

40 Jahre bei der Werkfeuerwehr Gustav Hoffmann waren im Februar 1963 die beiden Vettern Johann Walterfang I und II, der große Johann Walterfang, unser Pförtner, und der kleine, unser Nachtwächter. Sie sind allerdings nicht mehr im aktiven Dienst, da die Wehrleute mit 50 Jahren aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden.

Ihre 25jährige Zugehörigkeit zum freiwilligen Feuerwehrdienst konnten außerdem bisher die Mitarbeiter Karl van Gellecom, Heinrich Görtz, Gerd Jansen, Hans Hornung, Nikolaus Kersjes, Fritz Michels und Richard Smieja feiern.

Hoffen wir, daß die Werkwehr in den nächsten 40 Jahren zwar ihre Schlagkraft behält, aber möglichst wenig zum Einsatz gerufen wird.

Elefanten-Post 13. Jahrgang / September 1963

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