Klever
Schuhmuseum

Jeden ersten Sonntag im Monat geöffnet.
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Der erste Schritt in die Geschichte

Im Museum in der Siegertstraße 3 hat der Verein auf zwei Etagen seine Vision verwirklicht:
Hier wird die Geschichte der Schuhherstellung lebendig, ihre Kunst, ihre Technik und ihre Bedeutung für die Menschen von Kleve. 

Mit den Ausstellungen, Sammlungen und sorgfältig gestalteten Präsentationen möchte der Verein das Erbe des Schuhhandwerks bewahren und seine zentrale Rolle für die Entwicklung der Stadt in Erinnerung halten – damit dieses Stück Geschichte auch für kommende Generationen spürbar und erfahrbar bleibt.

Eingangstüre zum Klever Schuhmuseum

Bereits beim Betreten des Klever Schuhmuseums beginnt die Reise durch die Zeit – im Treppenhaus, das die Stürme des 2. Weltkrieges überdauert hat. Die Architektur um 1900, gezeichnet von Gebrauchsspuren und Patina, erzählt von längst vergangenen Tagen.

Jede Stufe trägt die Erinnerung von Millionen Schuster- und Kundenschritten. Fast ein Jahrhundert lang haben Füße, emsig und zielstrebig, tiefe Spuren in den Stein getreten. 

Die Vertiefungen sind stille Zeugen von harter Arbeit, von Eile und von Sorgfalt, von Menschen, deren Leben untrennbar mit dem Schuhhandwerk verbunden war.

Beim Aufstieg wird der Besucher selbst Teil dieser Geschichte: Man spürt die Zeit unter den Sohlen, die Generationen von Handwerkern, Lehrlingen und Kundinnen und Kunden, die diesen Ort geprägt haben. Das Treppenhaus ist mehr als ein Durchgang – es ist ein lebendiges Archiv, ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen.

Virtuelle Führung

Eine virtuelle Führung durch das Schuhmuseum.
Video für einmalig 3,00 Euro ansehen.

Ein Handwerk prägt die Stadt

Am Anfang stand der sogenannte Schluffenschuster – am Ende die hoch technisierte Schuhfabrikation als größter Arbeitgeber in Kleve. Die Herstellung von Leichtschuhen (Schluffen) in Heimarbeit und deren Vertrieb durch Hausierer war der Beginn einer sich steigernden Entwicklung bis zur Industrialisierung.

Schon 1848 wird in der Geschichte der Stadt Kleve von den Schustern berichtet, die offensichtlich zu dieser Zeit bereits zahlreich in der Stadt vertreten waren. Und 1876 wird die erste Schuhfabrik genannt. Nun darf man sich unter einer Schuhfabrik zu dieser Zeit keinen Betrieb mit großen Mitarbeiterzahlen und Maschinen vorstellen. 

Bis zur Erfindung und dem Einsatz der Maschinen war alles Handarbeit durch Meister, Gesellen und Lehrlinge und dementsprechend waren die Stückzahlen gering.

Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Schuster waren der Zeit entsprechend mehr als bescheiden. Trotzdem entstanden bis Ende des Jahrhunderts schon 80 kleinere und mittlere Schuhfabriken. Danach entstanden mit der Entwicklung der Maschinen zur Herstellung und dem Wachsen der Verkehrsverbindungen größere und fabrikähnliche Betriebe und die kleineren verschwanden vom Markt. Die Schüsterkes fanden Beschäftigung in den Fabriken.

Aber auch hier waren die Folgen der Wirtschaftskrise sehr einschneidend. Nachdem 1925 noch 2014 Arbeiter in den Fabriken beschäftigt waren, reduziert sich die Zahl im Januar 1926 auf nur noch 489 Beschäftigte!

Bereits im März des Jahres 1926 sind allerdings wieder 13 dem Schuhfabrikantenverband angeschlossene Schuhfabriken genannt, die abermals insgesamt 2074 Arbeitnehmer beschäftigten.

Der Zweite Weltkrieg beendete die Schuhproduktion in Kleve durch totale Zerstörung fast der gesamten Stadt. Nach dem Ende des Krieges entstanden 21 Betriebe wieder aus den Trümmern, die sich aber bis 1986 auf 5 Betriebe reduzierten.

Mit der Schließung des letzten großen Werkes Anfang des 21. Jahrhunderts endet auch die Geschichte der marktbeherrschenden Herstellung von Schuhen – hier besonders Kinderschuhen – in der Stadt der Schüsterkes und wird Grundlage für ein Museum.

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